
Die Elitären, 1990
Öl auf Leinwand, 200 x 240 cm
Elitäres Denken hängt oft zusammen mit bestimmten Eigenschaften wie Narzissmus und Machiavellismus, und einem hohen Bedürfnis nach Status. Solche Menschen suchen Anerkennung über Exklusivität. Sie neigen auch dazu, gegebene Machtstrukturen als „natürlich“ und „gerecht“ zu sehen – das kann man auch als sozialdarwinistisches Denken qualifizieren.
Elitäre unterschätzen oft die Rolle von Glück oder äußeren Umständen bei dem eigenen Erfolg, oder sie blenden diese Faktoren schlicht aus. Elitäres Verhalten kann auch eine Schutzstrategie sein: indem jemand sich besser fühlt als Andere, schützt er sich vor eigenen Unsicherheiten oder dem Gefühl, austauschbar zu sein.
Psychologen sehen bei Elitären oft eine starke Unterscheidung zwischen „uns“ (den Erfolgreichen, Klugen, Wertvollen) und den anderen (den Gewöhnlichen, Fehlerhaften). Sie tun sich auch schwerer darin, sich in andere einzufühlen – besonders bei Menschen, die sie als unter ihrem Niveau stehend wahrnehmen. Was aber der Umgang mit echten Eliten immer wieder zeigt: diese haben nichts für Elitäre übrig. (58)