
Der Traum vom Glück, 1982
Öl auf Leinwand, 200 x 240 cm
Wonach streben die Menschen? Hauptsache Gesundheit, dieses wichtigste, unbezahlbare Gut? Was bedeuten die Glückwünsche: Alles Gute, alles Liebe? Sind die Grundbedürfnisse befriedigt, erwacht das Interesse an subtileren Dingen. Nach dem Fressen kommt nicht nur die Moral (B.Brecht), sondern auch die Kultivierung der Triebe, die Verfeinerung der Liebe und des Hasses.
Aber Liebe, Sexualität und Erotik sind untrennbar miteinander verbunden; sie künstlich voreinander zu trennen, schafft keine Befriedigung. Nach Ansehen, Liebe, Besitz, Macht, Weisheit und Gemeinschaft sehnen sich alle Menschen mehr oder weniger stark. Die Unglücklichen, oder die sich im Unglück Wähnenden, starren auf die, die sie für glücklicher halten.
Manche Menschen sind mit dem sogenannten kleinen Glück, thematisiert beispielsweise in dem Song „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, zufrieden. Andere scheuen kein Risiko; wollen in höchste Positionen – mit der Anhäufung von Besitz verdrängen sie das Bewusstsein innerer Leere: jeder erfüllte Wunsch zieht unweigerlich den nächsten nach sich. Was nützte es aber dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an seiner Seele? (6)
Tief in seinem Inneren sehnt sich jeder Mensch nach Transzendenz, Dauer und Harmonie. (7)