
Die Festnahme, 1986
Öl auf Leinwand, 200 x 240 cm
Sie kommen nicht selten aus begüterten, behüteten Familien, leiden aber am Wohlstand, an der Überproduktion, die die Natur zerstört. Sie können und wollen sich nicht abfinden mit der Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt, gegenüber der Gefahr, die von friedlicher Nutzung der Kernenergie und Atomwaffen ausgeht.
Sie versuchen, sich vom Bürgertum zu trennen, finden Gleichgesinnte, probieren neue Lebensstile. Ihr Bemühen aber, konstruktiv Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen, ist erfolglos. So werden ihre philosophische Ideen zur Ideologie; ihr Wille, etwas zu verändern, zur Zwangsvorstellung.
In extremistischen Gruppen (RAF, früher Baader-Meinhof-Gruppe, Rote Brigaden, IRA, ETA) verfolgen sie das Ziel, staatliche Macht zu brechen. Ihre Erben im 21. Jahrhundert zerstörten das World Trade Center, verüben Attentate auf Weihnachtsmärkte oder erstechen friedliche Passanten, oft angeblich aus religiösen Gründen. Werden dann die Täter festgenommen, finden sich immer verwirrte Seelen, die etwas von Polizeiterror murmeln und zur „Befreiung“ aufrufen. (31)