
Autounfall, 1986
Öl auf Leinwand, 200 x 240 cm
Zivile Barbarei: so nannte ein Spiegel-Journalist die „Gewalt der potenzgesteuerten Spielzeuge“, den Autoverkehr (Spiegel 31,1990). Seinerzeit wurden auf den Straßen der damaligen Bundesrepublik etwa zehntausend Menschen pro Jahr getötet und fünfhunderttausend verletzt, vor allem Fußgänger und Radfahrer, 10 Prozent davon Kinder (37)
Neununddreißig Jahre nach der Entstehung dieser Bildtafel ist der Verkehr und seine Auswirkungen, insbesondere ökologischer Art, nach wie vor Gegenstand gesellschaftlicher Kontroversen. Man denke nur an die E-Mobilität, den sogenannten Dieselskandal und die Frage, wie viele Ressourcen noch in den Straßenbau fließen sollten.
Was sich allerdings signifikant geändert hat, bei erheblich gestiegenem Verkehrsaufkommen, ist die Zahl der Verkehrsopfer durch Unfälle. Laut vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 in Deutschland etwa 2.830 Verkehrstote und rund 370.000 Verletzte. Bedenkt man, dass 1986, als das Bild gemalt wurde, etwa 27 Millionen Fahrzeuge in der Bundesrepublik zugelassen waren, davon 23 Millionen PKW, und es 2024 in Gesamtdeutschland 60,7 Millionen, davon 49,1 Millionen PKW waren, so ist der Individualverkehr mit Personenkraftwagen um mehrere Grössenordungen sicherer geworden. (38)